Calling Japan |
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Telefonieren von, in und nach Japan - alles halb so wild. - Stand 03/2002 |
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Viele haben irgend ein
besonderes Angebot gefunden, mit dem man besonders günstig nach, von oder in Japan
telefonieren kann. Immer wieder werde ich von Leuten auf die verschiedensten Möglichkeiten
angesprochen, weshalb ich versucht habe, hier die wesentlichen Dinge zusammenzufassen. Diese
Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, dennoch würde ich Euch bitten, mir
mitzuteilen, wenn Ihr ein noch günstigeres Angebot kennt.
1. Telefonieren von Deutschland nach Japan 1. Telefonieren von Deutschland nach Japan. Von Deutschland aus wählt man Japan mit der Vorwahl 0081... an. Um günstigsten kann man Japan über einen der sog. Call-by-Call Anbieter erreichen. Dafür wählt man einfach die Netzkennzahl vor die komplette Telefonnummer, also z.B. 010xx-0081-3-3200-xxxx. Die 3 steht in diesem Fall für die Ortsnetzkennzahl von Tokyo. Wichtig zu beachten ist aber, das für das Anrufen von japanischen Mobiltelefonen (Vorwahlen 090 und 070 bzw. 0081-90-... /0081-70..) aus Deutschland andere Tarife gelten und somit u.U. ein anderer Anbieter am günstigsten ist. Für Gespräche nach Japan sind derzeit am günstigsten:
2. Telefonieren von Japan nach Deutschland Von Japan nach Deutschland gibt es verschieden Möglichkeiten.
Mann kann einfach (vergleichbar dem deutschen Call-by-Call) vor jedem Gespräch die Kennzahl
des Netzbetreibers wählen, über den das Gespräch dann läuft. Man muss sich aber in jedem
Fall vorher bei den Anbietern anmelden und erhält dann eine separate Rechnung.
Günstiger sind aber die Calling-Card bzw. Call-Through Varianten. Dort wählt man eine Einwahlnummer (0120-Nummern sind kostenfrei) und wählt anschliessend die gewünschte Zielnummer. Dies funktioniert völlig problemlos, ist aber mit etwas mehr tippen verbunden und beim Faxen mit etwas Übung verbunden. Wenn man die Calling Card zu Hause verwendet, sollte man vorher seine Telefonnummer registrieren lassen, dann brauch man nicht jedes Mal seine Kundennummer eintippen. Vorteil der Callingcards ist, dass man sie auch unterwegs nutzen kann. a) Deutsche Telekom TalkWay Service
Unter den Anbietern, die man einfach im Call-by-Call
Verfahren wählen kann, ist die Deutsche Telekom am günstigsten. Abgerechnet wird monatlich
über die Kreditkarte und man erhält eine Rechnung, die auch einen Einzelverbindungsnachweis
enthält. b) Jens ipPhone (früher AT&T @phone)
JENS Corporation ist auch Anbieter von Internet-Diensten und hat die Dienste von AT&T übernommen. Genutzt werden kann der Service nur über die kostenfreie Einwahlnummer. Abgerechnet wird monatlich über die Kreditkarte und man erhält eine Rechnung, die gegen Aufpreis ( ¥ 1000) auch einen Einzelverbindungsnachweis enthält. Internkunden erhalten 10% Rabatt und kostenlos den Einzelverbindungsnachweis. b) Brastel Smart Phonecard
Brastel ist mit Abstand die billigste Variante, nach
Deutschland zu telefonieren, denn es handelt sich um eine Prepaid-Karte. Man muss allerdings
das Verfahren beachten: Erst ruft man bei der Hotline an und lässt sich registrieren. Dies
geht nun auch online. Dann bekommt man eine Karte und ein Coupon-Heft zugesandt. Mit einem
dieser Coupons geht man in den nächsten Convenient Store und bezahlt einen Betrag von
entweder 2000 oder 5000 Yen, die anschließend sofort abtelefoniert werden können. Man sollte
unbedingt den "Free-Less" Tarif wählen, also die Einwahlnummer nehmen, die
kostenpflichtig ist, da die anderen Tarife deutlich höher liegen. Somit addieren sich zu den
18 Yen noch 3,3 Yen Ortstarif /Minute (wenn man ausserhalb Tokyos wohnt wird es entsprechend
teurer und lohnt sich u.U. nicht mehr!). Dies lässt sich mit Time
Plus von NTT auf 2 Yen/Minute reduzieren. Insgesamt ergibt dies ¥ 20 bzw. ¥ 21,3 /Min. Unsere Erfahrungen mit Brastel sind sehr gut,
der Service ist uneingeschränkt zu empfehlen! c) Ritstele.com Internettelefonie - zur Zeit nicht nutzbar -
Mit dem Service von Ritstele.com kann man in verschiedene Länder gratis übers Internet telefonieren. 5 Länder sind im kostenlosen Standardpacket enthalten, wenn man eine Clubmitgliedschaft für Euro 10 /Jahr eingeht, sind bis zu 16 Länder möglich. Die Gespräche sind auf 5 Minuten beschränkt (im Club auf 10 Minuten), diese Zeit kann aber ununterbrochen und ohne Aktivität telefoniert werden, in die Software werden lediglich Werbebanner eingeblendet. Um den Dienst benutzen zu können, muss man ein ca. 900 KB grosses Plug-In (von Vocal-Tec) downloaden, womit alles bestens funktioniert. Es gibt auch ein Online-Telefonbuch, was das wiederholte Eintippen von Telefonnummern erspart. Sogar bei Verwendung von Routern (z.B. bei ADSL) gibt es keine Probleme. Die Sprachqualität ist wechselhaft, häufig klagt der Angerufene (in Deutschland) darüber, sich doppelt zu hören. Einen Versuch ist der Dienst aber auf jeden Fall wert. Bei Anmeldung einfach das Stichwort Telebroker angeben. d) Web.de Internettelefonie
Wer einen FreeMail Account bei Web.de hat, kann damit übers Internet kostenlos Gespräche zu deutschen Festnetznummern führen. Dazu braucht man das Microsoft Internettelefonie-Programm Netmeeting, das aber im MS Internetexplorer schon integriert ist bzw. kostenlos auf der Microsoft Homepage zum Download bereitsteht. Das Telefonieren funktioniert wie folgt: Man loggt sich in den FreeMail Bereich ein, klickt sich bis zur Telefonie durch und gibt dann die gewünschte Telefonnummer ein. Danach muss man auf ein Banner klicken, denn das Angebot ist werbefinanziert. Nun startet Netmeeting und die Verbindung wird aufgebaut. Damit kann man zwei Minuten telefonieren, anschließend kann man durch einen erneuten Bannerklick das Gespräch auf bis zu 10 Minuten ausdehnen. Unsere Erfahrungen damit sind gut, abhängig natürlich von der Geschwindigkeit des Internetzugangs. Derzeit funktioniert dieser dienst nicht mit Internetzugängen, die einen Router mit NAT-Table verwenden (z.B. ADSL von eAccess in der Routertyp-Modem-Variante).
Grundsätzlich führt bislang kein Weg an NTT vorbei. Die Liberalisierung ist noch nicht soweit fortgeschritten, dass man vollständig andere und vor allem billigere Wege gehen könnte. Dennoch gibt es auch hier ein paar Optionen, die man sich näher ansehen sollte. Dazu sollte man sich bei NTT (East) einen englischen "Guide for Telephone Service in Japan" besorgen. NTT East
a) Touch-Tone Line (Push Kaisen)
Dieser Service erlaubt das wählen mit Tonwahl, was zwingend erforderlich ist für die Nutzung von Calling-Card Diensten. Eigentlich ist Tonwahl technisch inzwischen standard, dennoch wird dieser Service extra berechnet. b) Detailed Billing Records (Einzelverbindungsnachweis)
Detailed Billing Record ist der in Deutschland weithin bekannte Einzelverbindungsnachweis. Auch in Japan kann man wählen, ob man alle angerufenen Ziffern sehen will, oder ob die letzten vier Ziffern geschwärzt sein sollen.
Time Plus verlängert für eine geringe monatliche Gebühr die Taktlänge bei Ortsgesprächen. Dies zahlt sich auch bei der Interneteinwahl aus. Dieser Service ist auf jeden Fall zu empfehlen, mit Time Plus kann man nur sparen!
Aufgrund der Tatsache, dass es inzwischen zahlreiche Varianten für einen Internetzugang gibt, habe ich mich entschlossen, diese auf der Extraseite Internet in Japan darzustellen.
5. Mobiltelefonbenutzung /Keitai in Japan Ob man ein Mobiltelefon /Keitai braucht oder nicht, muss jeder selber entscheiden, das es praktisch ist, wird jeder bestätigen, der mal zu spät gekommen ist, oder den Treffpunkt an einem der großen Bahnhöfe nicht gefunden hat. Für die Details verweise ich hier auf die besonderen Keitai-Seiten dieser Homepage. Nachdem wir einige Beispielrechnungen gemacht haben, sei hier für Nicht-Excel-Begeisterte das Ergebnis schon vorweggenommen. Fast immer ist H" am günstigsten. Dort gibt es einen Tarif mit 3000 Yen monatlich (inkl. 1200 Yen Gesprächsguthaben) und einen grösseren Tarif für 5000 Yen/Monat (inkl. 3000 Yen Gesprächsguthaben). Die Gesprächsminute ins Festnetz kostet 12 Yen bzw. 9 Yen, was mit Abstand am günstigsten ist. Wer allerdings auf I-mode und ein englisches Handy und eine englische Bedienungsanleitung nicht verzichten will, dem sei NTT DoCoMo empfohlen, die - zwar mit sehr grossem Abstand - am zweitbilligsten sind. Mit etwas Geduld kommt man aber auch mit einem japanischen Handy zurecht.
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